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June 23, 2025

Nachtsichtgeräte : Grün vs Weiß

Grüner vs. Weißer Phosphor bei Nachtsichtgeräten: Wo liegt der Unterschied?

Bei Nachtsichtgeräten fällt sofort eines ins Auge: die Bildfarbe – in der Regel grün oder weiß. Doch es geht dabei nicht nur um Ästhetik – die Farbe beeinflusst, wie gut Nutzer ihre Umgebung bei Dunkelheit wahrnehmen und darauf reagieren. Die Bildfarbe entsteht durch den Phosphorschirm im Bildverstärkerröhren: klassischer grüner Phosphor oder moderner weißer Phosphor.


Grüner Phosphor – Der klassische Standard

Grünphosphor ist seit Jahrzehnten der Standard in der Nachtsichttechnologie. Das menschliche Auge reagiert besonders sensibel auf Grüntöne, wodurch mehr Details und Kontrast bei wenig Licht wahrgenommen werden können. Zudem ist grünes Licht angenehmer für die Augen bei längerer Nutzung. Einige Geräte, wie z. B. das AGM PVS-7, verfügen über Optiken, die speziell für grünen Phosphor optimiert sind.

Vorteile:

• Bessere Kontrasterkennung bei schwachem Licht
• Augenschonend bei langen Beobachtungszeiten
• Kostengünstiger (häufig in Gen 2 und frühen Gen 3 Geräten verbaut)
• Einige Nachtsichtgeräte sind speziell für Grünphosphor entwickelt

Nachteile:

• Weniger natürliches Bild
• Etwas geringere subjektive Bildschärfe in manchen Umgebungen


Weißer Phosphor – Die moderne Weiterentwicklung

Nachtsichtgeräte mit weißem Phosphor erzeugen ein schwarz-weißes Bild, das viele Nutzer als natürlicher und leichter interpretierbar empfinden – besonders unter Stress, wie z. B. bei taktischen Einsätzen. Weißphosphor findet man vor allem in hochwertigen Gen 2+, Gen 3 und Gen 3+ Geräten. Militär und Polizei bevorzugen diese Technologie wegen ihrer Detailgenauigkeit und verbesserten Übersicht. Das Bild wirkt insgesamt heller, was jedoch bei älteren Anwendern (ab ca. 45 Jahren), deren Augen lichtempfindlicher werden, mitunter als unangenehm empfunden werden kann.

Vorteile:

• Höhere wahrgenommene Detailtiefe und Schärfe
• Bessere Zielerkennung bei dynamischen Situationen
• Natürlicher wirkendes Bild – schnellere Reaktionszeiten

Nachteile:

• In der Regel teurer
• Bei längerer Nutzung ggf. zu hell oder anstrengend für lichtempfindliche Nutzer


Was passt zu wem?

Jäger und Freizeitnutzer entscheiden sich häufig für grünen Phosphor, da er preiswert, bewährt und augenschonend ist. Taktische Anwender und Profis bevorzugen oft weißen Phosphor wegen höherer Bildqualität und realistischeren Kontrasten, besonders in schnelllebigen oder komplexen Szenarien.

Letztlich hängt die beste Wahl von Ihrem Einsatzzweck, Budget und persönlichen Vorlieben ab. Beide Technologien bieten hervorragende Sicht bei Nacht – entscheidend ist, welche Ihnen dabei hilft, in der Dunkelheit den Durchblick zu behalten, wenn es darauf ankommt.


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